18. Mai 2021
MBARA OZIOMA – die frohe Botschaft
Die Berufsschule in Umunumo ist fertig gestellt, die Schule ist voll ausgelastet. 270 Studentinnen und Studenten werden in den Berufen Informatik, Schreinerei, Mechanik, Administration und Bauwesen ausgebildet. Ein Pluspunkt, den Ozioma Nwachukwu, der Gründer der Stiftung Mbara Ozioma, nach Nigeria gebracht hat, sind die Betriebspraktika. Angelehnt an unser duales Ausbildungssystem in der Schweiz. So arbeitet die Schule vor Ort mit Gewerbebetrieben, die den Studierenden aufzeigen, wie sie nach der Ausbildung in die Selbstständigkeit gehen können. Denn das ist die häufigste Form der Erwerbstätigkeit, wie bei uns die kleinen Handwerks- und Computerbetriebe auch. Die Schulleitung legt grossen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Studierenden, um sie zu eigenständigen Unternehmer/-innen heranwachsen zu lassen.
Begehrte Ausbildungsplätze. Entsprechend geniesst das MBARA OZIOMA College of Technology einen guten Ruf als eine der besten Berufsschulen im Osten Nigerias. Die Studiengänge sind im nigerianischen Bildungswesen zertifiziert. Immer mehr junge Nigerianer und Nigerianerinnen bewerben sich für einen Studienplatz in Umunumo. Doch nicht alle Familien können sich das Schulgeld leisten. Oft müssen die Studierenden weite Wegstrecken aus den Dörfern zurücklegen und während des Semesters im Internat leben. Zusätzlich gilt es, die Kosten für Logis und Verpflegung in der Mensa zu berappen. Um die Ausbildungen nachhaltig zu sichern, wurde in Nigeria ein Schulgeldfonds gegründet. Die Stiftung sucht im eigenen Land Sponsoren und Sponsorinnen.
Die Pfingstkollekte 2021 geht ein letztes Mal über die Surselva nach Nigeria. Die Sammlung ist für den Schulgeldfonds bestimmt. Der Förderverein MBARA OZIOMA stellt die zweckbestimmte Verwendung der Kollekten sicher. MBARA heisst in der Sprache der Igbos „ein Ort, wo etwas Grosses geschieht, OZIOMA „eine gute Nachricht, eine frohe Botschaft“. In der Gemeinde Umunumo im Süden Nigerias leben in mehreren Dörfern insgesamt 50'000 Igbos. Aus der Initiative der Kirchgemeinde Cadi ist die ökumenische Stiftung „Türe auf - mo vinavon“ entstanden mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der Bevölkerung von Umunumo nach haltig zu verbessern.
Förderverein. Wer mit einem bescheidenen Beitrag das Wirken der Stiftung auch in Zukunft unterstützen möchte, wird Mitglied beim Förderverein Mbara Ozioma. Regelmässige Newsletter berichten über die Weiterentwicklung des Projektes. Das Projektteam hofft bald wieder nach Nigeria reisen zu können. Eine Begegnungsreise mit aktiver Mitwirkung sollte dann wieder möglich sein. Die Bäuerinnen aus der Surselva, welche im 2019 mitgereist sind, spüren heute noch eine grosse Verbundenheit mit den Menschen in Umunumo.
Jacqueline Baumer
Fachstelle ÖME Weltweite Kirche
Bild: Lady Amah Maria Akumerekoma, Schuldirektorin Mbara Ozioma College of Technology (MOCTECH), mit Studenten bei der Präsentation der Semesterarbeiten