7. Dezember 2020

Menschenrechte und Umweltschutz

Angesichts der Corona-Pandemie dürfe die Klimakrise nicht vergessen gehen. Daran erinnern die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS), die Christkatholische Kirche der Schweiz und die Schweizerische Evangelische Allianz in einer Mitteilung zum Internationalen Menschenrechtstag vom 10. Dezember auf. Sie rufen dazu auf, neu über den Zusammenhang von Menschenrechten und Umweltschutz nachzudenken. Wenn in der Bibel von Frieden und Gerechtigkeit die Rede sei, gehe es stets um umfassende Lebensverhältnisse, die allen ein Auskommen und Gedeihen ermöglichten. Menschenrechte seien ohne Umweltschutz nicht zu haben.

Die Stärke der Menschenrechte sei ebenso deren Schwäche, heisst es in einem Positionspapier. Denn diese fokussierten auf menschliche Interessen. Zu wenig im Blick sei alles Nicht-Menschliche - die aktuellen Umweltprobleme seien Ausdruck davon. Menschen sind Mieter im Haus de Schöpfers, so die Kirchen, die Schöpfung sei nicht deren Eigentum. Das Positionspapier findet sich auf der Website der EKS unter «Gottes Schöpfung bewohnen - Menschenrechte und Ökologie aus kirchlicher Sicht».

Petition. Ergänzt wird der Appell der Kirchen durch eine Petition der «Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter» (ACAT). Anlässlich des Menschenrechtstags fordert ACAT die brasilianischen Behörden auf, Menschenrechts- und Umweltschützer zu respektieren. In Brasilien werden immer wieder Umweltaktivisten wegen ihres Engagements getötet.

Stefan Hügli
Kommunikation