10. Dezember 2019

Von Solidarität und Konkurrenz

Die Kirchen der Schweiz rufen anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte zu Humanität im Umgang mit notleidenden Menschen auf. Asylsuchende und Flüchtlinge bräuchten Schutz und Unterstützung. Das "Gesetz der Knappheit" führe dazu, dass deren Bedürfnisse als Bedrohung eigener Ansprüche betrachtet würden. Ein "Modus des Gegeneinanders" sei die Folge - und ein Klima der Konkurrenz, Verunsicherung und des Misstrauens.

Wider die Abgrenzung. Nur wer der Humanität Raum lasse, könne Bedürfnisse ernst nehmen. Die drei Landeskirchen und die Freikirchen erinnern an das in den religiösen Traditionen verankerte Bild der einen Menschheitsfamilie. Es gehe darum, das Miteinander und die Zuversicht zu stärken. Die Idee der Menschenrechte bestünde darin, dass grundlegende Rechte ohne Einschränkungen und Grenzen gelten. "Das Menschenrecht, Rechte zu haben, steht jedem Menschen überall auf der Welt in gleicher Weise zu".

Petition. Ergänzt wird der Appell durch eine Petition von ACAT-Schweiz. Diese fordert eine menschlichere Politik gegenüber eritreischen Asylsuchenden.

Stefan Hügli

Aufruf im Wortlaut