24.9.2024

"Über den Glauben zu sprechen, ist ein Tabu"

Woran glauben die Bündnerinnen und Bündner heute? Dieser Frage geht die Wanderausstellung der Kirchen nach, die im Rahmen des Jubiläums "500 Jahre Freistaat der Drei Bünde" entstanden ist. Unter dem Titel "Glaube-Fede-Cretta" erzählen knapp 40 Personen in Video-Interviews davon, was sie trägt. Katholiken und Reformierte, Skeptiker und Gläubige, Junge und Alte, Bekannte und Unbekannte kommen dabei gleichermassen zu Wort.

In der Ausstellung sind grossformatige Porträtaufnahmen zu sehen. Mittels QR-Codes können die Video-Interviews auf dem Smartphone abgerufen werden. Über den eigenen Glauben zu sprechen, sei ein Tabu, so Pfarrer Paolo Tognina, Initiant und Gestalter der Ausstellung. Viel einfacher sei es, über Politik, Energie, Fußball, Wetter, Sexualität oder Geld zu reden. Was in den Videos gesagt werde, lade dazu ein, zu reflektieren, in den Spiegel zu schauen und sich in den Fragen und Antworten wiederzuerkennen.

Noch bis zum 17. November ist die Ausstellung an insgesamt 14 Orten für jeweils zwei Wochen zu sehen. Die Interviews können auch online angehört werden (gfc-500.ch/de/interviews). Im Begleitprogramm präsentiert der Kabarettist Luca Maurizio sein neuestes Stück "Deus in Burnout – rettet Graubünden die Welt?". Er nimmt das Publikum mit auf eine fantastische, unvorhersehbare und humorvolle Reise. Die nächsten Vorführungen finden in Chur, Klosters, Ilanz, Schiers, Chiavenna, Disentis, Landquart, St. Moritz und Poschiavo statt.

Mehr erfahren (inkl. Tourneedaten) 
https://500.gr.ch/event/glaube_fede_cretta/ 
https://500.gr.ch/deus-in-burnout/

Stefan Hügli
Kommunikation


Bild: Die Wanderausstellung "Glaube-Fede-Cretta" während des Bundstags vom 1. September in der Kirche Samedan. Bis Mitte November macht die Ausstellung an insgesamt 14 Stationen Halt.
Foto: Yanik Bürkli