8.2.2022

Zeichen der Hoffnung

Die Indonesierin Yuli (Name geändert) hat Schlimmes erlebt. Als 16-Jährige wurde sie von einem Nachbarn mehrfach vergewaltigt. Aus Angst und Scham erzählte sie zuerst niemandem etwas. Doch dann fand sie Hilfe: Sie fasste Vertrauen zu einer Mitarbeiterin der Sapa Foundation. Diese unterstützte sie dabei, den schwierigen Schritt zu tun und den Täter vor Gericht zu bringen. Und sie fand Zuflucht und Unterkunft im Durebang Center in der Stadt Bandung. Sie erhielt dort psychosoziale Unterstützung und konnte auch eine Ausbildung beginnen. Beide Institutionen arbeiten gemeinsam mit Mission 21 daran, Frauen in Indonesien und Malaysia zu stärken. Insbesondere das Durebang Center ist Teil des umfassenden Projekts «Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder».

Häusliche Gewalt sowie Frauen- und Kinderhandel sind in Indonesien und Malaysia stark verbreitet. Allein in Indonesien wurden 2019 über 430'000 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet; die Dunkelziffer dürfte ein Mehrfaches betragen. Dazu kommt, dass rund viereinhalb Millionen Frauen aus Indonesien in anderen asiatischen Ländern als Hausangestellte arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Diese Frauen werden oft Opfer von Gewalt und Ausbeutung. Das Projekt von Mission 21 setzt sich für Frauenrechte und für die Überwindung häuslicher Gewalt ein und verbessert die Situation von Arbeitsmigrantinnen. Zu den Aktivitäten gehören Frauenhäuser, Schulen für die Kinder der Migrantinnen, Rechtsberatungen sowie wirtschaftliche und psychologische Unterstützungsangebote. Der Einsatz für Frauenrechte wird mit Kampagnen und dem Aufbau eines regionalen Netzwerks von Aktivistinnen und Aktivisten unterstützt. Yuli ist eine von vielen Frauen, die dank dieses Projekts eine Perspektive für eine positive Zukunft finden.

Pfingstkollekte 2022. Der Kirchenrat hat dieses Projekt von Mission 21 in Asien als Pfingstkollekte 2022 gewählt. Dies im Vorfeld der internationalen Missionssynode von Mission 21, die vom 5.-12. Juni 2022 in Davos und Chur zu Gast sein wird. Gemeinsam laden wir Kirchgemeinden und Kirchenregionen ein, das Pfingstprojekt in alle Täler des Kantons hinauszutragen. Nutzen Sie die Veranstaltungsmöglichkeiten, um den diakonischen Auftrag der Kirche zu erfüllen. Mission 21 hat vielfältige Aktivitäten zusammengestellt und unterstützt Sie in Ihrer Gemeindearbeit. Was können Sie tun? Was dürfen Sie erwarten? Mit Angeboten für Gottesdienste, Konfunterricht, Projekttage in der Schule oder Erwachsenenbildung unterstützen wir Sie in der Bekanntmachung des neuen Pfingstprojekts.

Jacqueline Baumer / Rita Gianelli
Migration und Weltweite Kirche

 

Kontakt:
Kevin Ischi, Koordinator kirchliche Partnerschaften Mission 21, 061 260 23 37, kevin.ischi@mission-21.org
Rita Gianelli, Migration und Weltweite Kirche
Claudio Eugster, Jugend und Junge Erwachsene, 081 257 11 09, claudio.eugster@gr-ref.ch

Spenden:
“Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Kinder”, Mission 21, Projekt-Nr. 225.1008
Spendenkonto 40-726233-2 / IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2, Vermerk: Pfingstprojekt 225.1008

Bild: Durebang Center: Schutz für Opfer häuslicher Gewalt und Zentrum für praktische Weiterbildung.