26.6.2022

"Drei Mal nein, nein, nein!"

Fünf Pfarrpersonen sind am Sonntag in Trimmis in die Synode aufgenommen worden. In einer feierlichen Zeremonie legten die "Recipienden" das Synodalversprechen ab und bestätigten es mit "Handschlag und amtsgeschwisterlichem Du“. Sie trugen ihre Namen in die Synodalmatrikel ein, in jenes Buch also, in dem die Namen aller Pfarrpersonen seit 1537 zu finden sind. Die neuen Synodalen sind: Thomas Maurer (Celerina), Didier Meyer (Samedan), Janine Schweizer (Davos Platz), Simone Straub (Tschiertschen) und Paolo Tognina (Poschiavo).

Der Synodalgottesdienst ist der Höhepunkt der fünftägigen Pfarrsynode. Das war am Sonntagmorgen für Ortsgemeinde, Synodale und Gäste im spezieller Art und Weise spürbar. Derselbe Kirchenraum, in dem darum gerungen wurde und wird, wie angemessen auf die fragile Weltsituation reagiert werden könne, war nun voll von der Kraft der Lieder und Gebete. Angesichts der gespannten Weltlage wurde im Abendmahl die Verbundenheit einer weit über den Kanton Graubünden hinausreichenden Glaubensgemeinschaft spürbar - und die Bedeutung von tradierten Texten als Mittel gegen die Sprachlosigkeit.

„Kann Gewalt gerechtfertigt werden durch hehre Ziele?“, fragte sodann Pfarrerin Corinne Dittes in ihrer Predigt über den Propheten Elia. Die Beantwortung scheine vielen leicht zu fallen mit Blick auf Cyrill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Sobald man aber mit Erstaunen feststelle, dass der Krieg sich auch in der eigenen Sprache eingenistet habe und die Welt in Gut und Böse zu zerfallen beginne, werde es komplizierter, so die Pfarerin aus Zuoz. Dem Propheten Elia seien der biblischen Erzählung zufolge die Gottesbilder von Macht und Stärke zerbrochen: „Gott nicht im Sturm, nicht im Beben, nicht im Feuer. Drei Mal nein, nein nein", sagte Dittes. Nur so habe er zurück ins Leben gefunden.

Synodales Fussballspiel. Am Sonntagnachmittag fand auf dem Fussballplatz „Rüfeli“ in Untervaz das synodale Fussballspiel statt. Die Begegnung „Trimmis Selection“ versus „Pastors United“ endete mit 1:0 Toren.

Stefan Hügli
Kommunikation

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Bild: Die neuen Synodalen, flankiert von Dekan Thomas Müller-Weigl (links) und der Vizedekanin Simona Rauch sowie dem Vizedekan Albrecht Merkel (rechts): Thomas Maurer (Celerina), Paolo Tognina (Poschiavo), Simone Straub (Tschiertschen), Janine Schweizer (Davos Platz) und Didier Meyer (Samedan).