14.6.2024
Gedenken an 60'000 Verstorbene
15./16. Juni 2024: Bereits zum vierten Mal findet in Chur die Aktion "Beim Namen nennen" statt. Während 24 Stunden werden in der Churer Martinskirche die Namen von Menschen verlesen, die auf ihrer Flucht nach Europa gestorben sind. Das sind gemäss UNITED List of Refugee Deaths über 60'000 Personen seit 1993. Die Namen werden auf Papierstreifen geschrieben und vor der Kirche öffentlich sichtbar aufgehängt. Jeweils zur vollen Stunde gibt es Musik, Worte oder Stille.
Die Aktion findet in mehreren Städten der Schweiz statt. In Chur wird sie organisiert durch die Fachstelle Migration und Weltweite Kirche der Evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden zusammen mit Amnesty International (Gruppe Chur), der Reformierten Kirche Chur, der Katholischen Landeskirche Graubünden sowie zahlreichen Freiwilligenorganisationen und Vereinen. In ihrer Medienmitteilung kritisieren die Organisatoren, dass die aktuelle Politik zu viele Menschenleben fordere und die Lasten der Ankunftsstaaten unbefriedigend verteile. Politik, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Akademie, Kunst und internationale Organisationen seien herausgefordert, dringend Lösungen zu präsentieren.
Von 11 bis 11 Uhr. Die Gedenkaktion wird am Samstag, 16. Juni um 11.00 Uhr mit einem Glockengeläut eröffnet. Zum Abschluss findet am Sonntag um 10.00 Uhr in der Martinskirche ein Gottesdienst statt, organisiert von der reformierten und katholischen Kirche in Zusammenarbeit mit Amnesty International Gruppe Chur.
Stefan Hügli
Kommunikation
Bild: Namensstreifen vor der Churer Martinskirche am frühen Sonntagmorgen.
Foto: Stefan Hügli