1.7.2024
Synodalgottesdienst in Zuoz
Am Sonntag sind in Zuoz drei Pfarrerinnen in die Synode aufgenommen worden: Dr. Barbara Hanusa (Fachstelle für Religionspädagogik), Kirstin Schneebeli-Koppelin (Seelsorgerin am Kantonsspital Graubünden) und Noa Yvonne Zenger (Kirchgemeinde Val d'Alvra). Die Feier fand im Rahmen des Syndalgottesdienstes in der voll besetzten Kirche San Luzi statt. In einer Atmosphäre der Weite und des Lichts sorgten Michele Montemurro an der Orgel, der Chor Viril Guardaval und ein ad hoc zusammengestellter Synodalchor für feierliche Stimmung. Die Mehrsprachigkeit des Gottesdienstes trug mit zum besonderen Charakter dieses Höhepunkts der Synode bei.
"Nicht schwarzsehen, nicht schwarzmalen", sagte Kirchenratsaktuar Peter Wydler in der Synodalpredigt über einen Text des Propheten Maleachi und liess die Gemeinde im Wechsel Strophen aus dem Lied "Sonne der Gerechtigkeit" singen. "Unbeirrt bei der Sache bleiben in einer konfliktbeladenen und friedlosen Welt", predigte Wydler und die Gemeinde sang vom Licht in dunkler Nacht, von Glauben und Hoffnung, Kraft und Mut. Verständlich, dass angesichts bedrohlich wirkender Zeitumstände die Sehnsucht nach einem Ende der konfliktbeladenen Tage entstünde, so Wydler. Er warb für eine neue Besinnung und Sorge um die Not der Zeit.
In der Aufnahmezeremonie legten die neuen Pfarrerinnen das Synodalversprechen ab, bestätigten es mit Handschlag und trugen ihre Namen in die Synodalmatrikel ein – ein ehrwürdiges Buch, in dem die Namen aller Bündner Pfarrpersonen seit der Reformation verzeichnet sind. Für die Aufgenommenen ist die Feier der Abschluss eines aufwändigen Bewerbungsverfahrens. Denn wer Pfarrerin oder Pfarrer werden will, muss neben der nötigen Ausbildung mit Studium und Vikariat die Empfehlung einer Gemeinde mitbringen. Er oder sie hat sich der Synode mit Lebenslauf und Predigt vorzustellen, worauf diese in geschlossener Sitzung über die Aufnahme befindet – so geschehen am vergangenen Freitag. Die Aufnahme in die Synode ist im Kanton Graubünden die Voraussetzung, um von einer Kirchgemeinde als Pfarrerin oder Pfarrer gewählt werden zu können.
Am Nachmittag fand auf dem Sportplatz in Celerina das synodale Fussballspiel statt. Die "Pastors United" spielten gegen den "FC Celerina Altherren". Von einer kleinen Fangemeinde angefeuert, kämpften die Pastors beherzt auf dem Rasen, gingen früh in Führung, mussten sich dann aber doch geschlagen geben. Die Begegnung endete mit drei zu fünf Toren.
Stefan Hügli
Kommunikation
Bildeindrücke von der Synode (65 MB)
Fotos: Stefan Hügli
Bild: Willkomm für drei neue Pfarrerinnen. Vordere Reihe von links: Kirstin Schneebeli-Koppelin, Dr. Barbara Hanusa und Noa Yvonne Zenger. Mit im Bild der Dekan Thomas Müller-Weigl mit Vizedekan Albrecht Merkel und Vizedekanin Simone Straub.