5.6.2020

"Beim Namen nennen"

Mindestens 38 739 Menschen sind in den letzten acht Jahren beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. An den Aussengrenzen Europas und in Nordafrika leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Flüchtlingscamps unter katastrophalen Bedingungen. Besonders auf den griechischen Inseln ist die Situation dramatisch. Die Corona-Pandemie verschärft die Situation zusätzlich.

Briefaktion. Auch wenn am Flüchtlingstag vom 20. Juni 2020, nicht wie gewohnt Veranstaltungen stattfinden können, soll trotzdem der Flüchtlinge gedacht werden, insbesondere der über 38‘739 Menschen, die beim Versuch nach Europa zu flüchten, gestorben sind. Die Briefaktion nennt sie beim Namen. Die Idee: Jede und jeder schreibt von Hand einen oder mehrere kurze Briefe an den Bundesrat mit Kopie an die EU.

Das Ziel ist, dass für jeden der oben genannten 38'739 Menschen ein Brief geschrieben wir und somit jede der verstorbenen Personen gewürdigt wird und gegen ihren Tod protestiert wird. Vorlagen für die Briefe in verschiedenen Sprachen hier heruntergeladen werden. Die Briefe können vom 1. bis 30. Juni geschrieben werden. Handgeschriebene Briefe und deren Kopien einsenden an: Netzwerk Migrationscharta Bürenstrasse 8, 3007 Bern.

Bei Fragen gibt auch Chika Uzor Auskunft: 071 224 06 13 / 079 935 84 06