AKTUELLES

28. August 2020 

Noch einmal durchstarten

Aktuell gibt es zwei Studiengänge, die den Quereinstieg in den reformierten Pfarrberuf ermöglichen:

  • Quest ist ein Angebot der Konkordatskirchen (Deutschschweiz und Tessin, ohne Bern-Jura-Solothurn) und der Theologischen Fakultäten Basel und Zürich.
  • Ithaka wird von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zusammen mit der Theologischen Fakultät der Universität Bern angeboten.

Quest

Der Quereinstieg in den reformierten Pfarrberuf im Konkordat – ist ein Studienprogramm, für Menschen, die beruflich eine neue Herausforderung suchen, ihre Fähigkeiten und Ressourcen sinnvoll einsetzen und gerne reformierte/r Pfarrer/in werden möchten. Ab Studienstart 2021 ist Quest über die Universität Basel auch für Interessierte mit einem Masterabschluss einer Fachhochschule zugänglich. An der Universität Zürich wird nach wie vor explizit ein universitärer Studienabschluss vorausgesetzt.

Das Masterstudium kann an der Theologischen Fakultät Basel und Zürich absolviert werden und dauert in der Regel drei Jahre (Vollzeit) bis ca. vier Jahre (Teilzeit). Auf den akademischen Teil der Ausbildung folgt das einjährige Lernvikariat als praktische Berufsausbildung in kirchlicher Verantwortung. Zur Ausbildung zugelassen ist, wer die kirchlichen und universitären Zulassungsvoraussetzungen erfüllt und das kirchliche Aufnahmeverfahren erfolgreich absolviert hat. Das Aufnahmeverfahren wird jährlich durchgeführt, das Studium beginnt jeweils im Herbst. Quest ist ein gemeinsames Angebot der Konkordatskirchen (Deutschschweiz und Tessin, ohne Bern-Jura-Solothurn) und der Theologischen Fakultäten Basel und Zürich.

Website

Ithaka

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn bieten zusammen mit der Theologischen Fakultät der Universität Bern das Ausbildungsprogramm ITHAKA an. Das Intensivstudium für Akademikerinnen und Akademiker richtet sich an Interessierte, die ein universitäres Studium auf Masterniveau absolviert haben oder einen adäquaten Abschluss vorweisen können und fünf Jahre im Beruf tätig waren (Elternzeit wird angerechnet). Neu ist es zudem möglich, mit Masterabschlüssen von Pädagogischen Hochschulen sowie Fachhochschulen ins Quereinsteigerstudium einzusteigen. Jeder Abschluss wird auf Äquivalenz überprüft.

Website 

Der Quereinstieg in den Pfarrberuf gehört zu den Nachwuchsförderungsmassnahmen der reformierten Kirchen. Hintergrund bildet die Tatsache, dass in den nächsten 15 Jahren zwei Drittel aller amtierenden reformierten Pfarrerinnen und Pfarrer in der Deutschschweiz pensioniert werden.

Stefan Hügli
Kommunikation

KIRCHE ZUM BERUF MACHEN

Seelsorge, Sozialarbeit, Unterricht, Musik: Die Reformierte Kirche bietet ein breites Tätigkeitsspektrum für qualifizierte Berufsleute, die gerne mit Menschen arbeiten. Der Arbeitsalltag ist in hohem Masse selbstbestimmt und bietet viel Gestaltungsraum.

Bildungkirche

PFARRER/-IN

Pfarrpersonen sind nahe bei den Menschen, in guten und in schlechten Zeiten. Sie sind für die Seelsorge zuständig, hören zu, diskutieren, predigen und unterrichten, sie organisieren aber auch viel und leisten Gemeinde-Aufbauarbeit. Pfarrpersonen haben ein Theologiestudium an einer Universität sowie ein Vikariat absolviert und sind von einer Kantonalkirche ordiniert worden.

Haben Sie Fragen zum Theologiestudium oder zum Pfarrberuf?
Unser Beauftragter für Nachwuchsförderung hilft Ihnen gerne weiter.

Theologiestudium

SOZIALDIAKON/-IN

Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone machen sich als sozialfachlich und kirchlich-theologisch ausgebildete Fachpersonen für den sozialen Auftrag der Kirche stark. Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Kinder- und Jugendarbeit, Palliative Care, Fiira mit da Kliina, Seniorenarbeit, gelegentliches Leiten von Gottesdiensten und Kasualien, Sozialberatung und Seelsorge, Religionsunterricht, Erwachsenenbildung und manches mehr. Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone helfen, wo es nötig ist, versuchen sozial Schwache zu stärken und sie in die Gesellschaft zu integrieren. Dies geschieht oft in interdisziplinärer Zusammenarbeit und in Netzwerken von Fachpersonen und Organisationen.

Die Ausbildung erfolgt in der Regel an einer Fachhochschule (Soziale Arbeit oder Soziokulturelle Animation) oder an einer Höheren Fachschule (Gemeindeanimation, Sozialpädagogik). Hinzu kommt eine kirchlich-theologische Ausbildung. Am TDS Höhere Fachschule Theologie, Diakonie, Soziales in Aarau kann die integrierte Ausbildung absolviert werden, die sowohl zum staatlichen Abschluss als Gemeindeanimatorin / Gemeindeanimator HF als auch zur kirchlichen Anerkennung als Sozialdiakonin / Sozialdiakon führt. Eine zweite Möglichkeit ist die Höhere Fachschule für Gemeindeanimation (hfg) in Luzern in Kombination mit einer kirchlich-theologischen Weiterbildung, etwa dem Evangelischen Theologiekurs (ETK). Personen, die über die entsprechende Berufsausbildung verfügen oder ein Äquivalenzverfahren zu einer ausserordentlichen Zulassung durchlaufen haben, erhalten die Titelurkunde Sozialdiakonin / Sozialdiakon Konferenz Diakonie Schweiz.

Diakonatskapitel, Was ist eine Sozialdiakonin / ein Sozialdiakon?
TDS Aarau HF Theologie Diakonie Soziales
Höhere Fachschule für Gemeindeanimation Luzern
Diakonie Schweiz

 

KIRCHENMUSIKER/-IN

Kirchenmusiker/-innen gestalten mit Musik das Leben vor Ort – vom Konzert über die Abschiedsfeier bis hin zum Festtagsgottesdienst. Profis lassen sich beispielsweise an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ausbilden. Für ambitionierte Laien bietet die Landeskirche Ausbildungen in Chorleitung und Orgelspiel an. Während zweier Jahre können berufsbegleitend alle Fähigkeiten erworben werden, die für die Arbeit als Organist/-in und Chorleiter/-in notwendig sind.

Für kirchenmusikalische Weiterbildung, siehe auch:
Verband für Orgeldienst und Kirchengesang in Graubünden 
Reformierter Kirchenmusikerverband Schweiz

 

FACHLEHRPERSON RELIGION

Fachlehrpersonen Religion leisten Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen des kirchlichen Religionunterrichts an der Volksschule. Die Ausbildung rüstet die Teilnemenden für diese interessante und anspruchsvolle Aufgabe aus. Sie bildet ausserdem eine gute Grundlage für die religionspädagogische Bildungsarbeit in den Kirchgemeinden.

Ausbildung zur Fachlehrperson Religion

MESMER/-IN

Mesmer/-innen sind kirchliche Hauswarte (geläufig ist auch die Bezeichnung „Sigrist“) und haben in der Regel eine technische Ausbildung absolviert, bringen aber auch menschliches Gespür und Lebenserfahrung mit. Sie sind zuständig für die kirchlichen Gebäude, beispielsweise auch für deren Vorbereitung auf einen Gottesdienst hin.

Sigristenverband